Wir züchten im SCD / VDH / FCI

Heitere Geschichten und Gedichte Teil 1

Die Eigentumsrechte des Hundes

1. Wenn es mir gefällt, gehört es mir.
2. Ist es in meiner Schnauze, gehört es mir.
3. Kann ich es dir wegnehmen, gehört es mir.
4. Wenn ich es vor langer Zeit mal hatte, gehört es mir.
5. Wenn es mir gehört, sollte es niemals so aussehen, als gehöre es dir.
6. Wenn ich etwas in Stücke zerkaut habe, gehören alle Teile mir.
7. Wenn es so aussieht, als gehöre es mir, gehört es mir.
8. Wenn ich es zuerst gesehen habe, gehört es mir.
9. Wenn du mit etwas spielst und legst es auf den Boden, gehört es automatisch mir.
10.Ist es kaputt, gehört es DIR!!!

Wie fotografiert man einen Welpen?

1. Nehmen Sie einen neuen Film aus der Schachtel und laden Sie Ihre Kamera.
2. Nehmen Sie die Filmschachtel aus dem Maul des Welpen und werfen Sie sie in den Abfalleimer.

3. Nehmen Sie den Welpen aus dem Abfalleimer und bürsten Sie Ihm den Kaffeesud aus der Schnauze-
4. Wählen Sie einen passenden Hintergrund für das Foto.
5. Montieren Sie die Kamera und machen Sie sie aufnahmebereit.
6. Suchen Sie den Welpen und nehmen Sie ihm den schmutzigen Socken aus dem Maul.
7. Platzieren Sie den Welpen auf dem vorbereiteten Platz und gehen Sie zur Kamera.
8. Vergessen Sie den Platz und kriechen Sie Ihrem Welpen auf allen vieren nach.
9. Stellen Sie Ihre Kamera mit einer Hand wieder ein und locken Sie Ihren Welpen mit einem Leckerbissen.
10. Holen Sie ein Taschentuch und reinigen Sie die Linse vom Nasenabdruck.
11. Nehmen Sie den Blitzwürfel aus dem Maul des Welpen und werfen Sie ihn weg (den Blitzwürfel!!).
12. Sperren Sie die Katze aus und behandeln Sie den Kratzer auf der Nase Ihres Welpen mit etwas Gel.
13. Stellen Sie den Aschenbecher und die Zeitschriften zurück auf den Couchtisch.
14. Versuchen Sie dem Welpen einen interessierten Ausdruck zu entlocken, indem Sie ein Quietschpüppchen über den Kopf halten.
15. Rücken Sie Ihre Brille wieder zurecht und holen Sie die Kamera unter dem Sofa hervor.
16. Springen Sie rechtzeitig auf, nehmen Sie den Welpen auf den Arm und sagen: „Nein – das machst Du draußen“.
17. Rufen Sie Ihren Lebenspartner, um beim Aufräumen zu helfen.
18. Mixen Sie sich einen doppelten Martini.
19. Setzen Sie sich in einen bequemen Sessel und nehmen Sie sich vor, gleich morgen früh mit dem Welpen „Sitz-Platz“ zu üben

 

Hundeaugen


Hundeaugen wunderschön
sehn dich strahlend an.
Sagen wollen spazieren gehen,
komm zieh dich schon an.

Leuchten wenn du kommst nach Hause
liebend schauen sie hoch zu dir.
Schwänzchen wedeln, Bäuchlein kraulen!
Bitte bleib doch jetzt bei mir!

Manchmal können sie auch sagen,
„habe etwas angestellt.
Sei mir bitte nicht mehr böse,
mach sie wieder hell die Welt“

Könnte man denn solchen Augen,
ernsthaft wirklich böse sein?
Ist doch dieses kleine Wesen
unser ganzer Sonnenschein.

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Herr und Hund

Ein Mensch, im Kopf sonst kerngesund,
beschließt: Ich kauf mir einen Hund.
Der ist mutig, treu und schön,
wird viel mit mir spazieren gehen,
bringt Freude ins Familienleben
wenn wir ihm tüchtig Futter geben.
Dass dies sein erster Trugschluss war,
wird diesem Mensch erst später klar.
Er kann es jetzt noch nicht erfassen,
auf was er sich da eingelassen.
Wo Ruhe war bisher im Haus
erklingt es nun wie Sturmgebraus.
Die Nachbarn haben bald vernommen:
Ein kleiner Hund ist angekommen.
Gesetze, die bis dahin galten,
beginnt das Kerlchen auszuschalten.
Er setzt sich sofort obenauf,
bestimmt des Menschen Lebenslauf.
Die Hobbys, die er immer pflegte,
den Garten, den er so schön hegte,
verblassen schnell zur gleichen Stund,
der Mensch denkt nur noch an den Hund.
Und dieser nützt das weidlich aus,
ist Boss im Garten und im Haus,
darf alles, was bisher verboten,
beschmutzen mit den süßen Pfoten.
Die Schuhe und das Sofakissen
werden erst mal kleingebissen.
Der Rasen und die Fliederbüsche
verlieren schnell von ihrer Frische.
Der Garten – einst des Hauses Zier –
wird umgepflügt vom Hundetier.
Auch die Wohnung – gut geputzt –
wird als Hundespielplatz nun genutzt.
Für den Mensch nebst Kinderschar
der Teppich früher heilig war,
der Hund missachtet das Tabu,
er pinkelt drauf – und scharrt es zu.
Der Mensch beschließt daraufhin still,
dass er den Hund erziehen will.
Doch bald wird ihm sehr deutlich klar,
dass dies der zweite Trugschluss war.
Wo er ganz freundlich sagt: „Komm her“,
da rennt der Hundling kreuz und quer.
Sagt er: „Hund, hör auf zu raufen“,
hört man das Tier verächtlich schnaufen.
Zur Lösung dieser Seelenqual
bleibt ihm am Ende keine Wahl.
Sich selbst – und auch dem Hund zuliebe –
stürzt er sich ins Vereinsgetriebe.
Er hofft, nun wird sein Los sich wenden –
doch dieser Mensch wird schrecklich enden.
Ist ihm ein Rest Verstand geblieben,
wird der im Club ihm ausgetrieben.
Bald stellt er fest – ist sehr beglückt:
Die Leute hier sind auch verrückt!
Wo andere sich richtig pflegen,
beginnen die sich aufzuregen.
Nicht über Fußball, Weib und Bier,
der Grund ist nur das Hundetier.
Gesprochen wird von der Dressur
und manchen Pudels Haarfrisur.
Den Mensch stört nicht, was rings passiert,
der Hund wird jedenfalls dressiert.
Was hierbei alles schon geschehen,
das glaubt nur der, der es gesehen.
Der Hund, der sonst beim Laufen pennt,
entwickelt plötzlich Temperament.
Unterordnung – nie gehört,
weh dem, der mich beim Spielen stört.
Und neben all den Herrn, den trüben,
sieht man auch manches Frauchen üben.
Sie machen eifrig mit und munter,
rennen den Platz rauf und wieder runter.
Der Hund versucht sich durchzusetzen,
man sieht ihn samt der Frau entwetzen.
Sie flattert waagrecht an der Leine,
nach oben reißt es ihr die Beine.
Dann schlagen beide wie im Traum
einen Klasse Purzelbaum.
Das Herrchen kommt – beugt sich zum Hund:
Gott sei Dank, er ist gesund.“
Mein Hund ist spitze – ich bin fit,
die nächste Prüfung mach ich mit.
Am Prüfungstag wird ihm dann klar,
dass dies ein neuer Trugschluss war.
So wird am Morgen unser Held
dem strengen Richter vorgestellt,
beschaut die Wiese sorgenvoll,
auf der sein Hund gleich suchen soll.
Er sieht den Kot der vielen Hasen,
was Kühe legten auf den Rasen.
Sieht innerlich schon voll Entsetzen,
seinen Hund dieselben hetzen.
Später hört er ganz benommen,
wieviel Punkte sie bekommen.
„Von nun an“, sagt er bescheiden,
“ bist du der Größte von uns beiden.“
Die zweite Runde wird gestartet –
die böse Unterordnung wartet.
Das „Fuß“ klingt voller Schmelz und Locken,
der Hund – total perplex – bleibt hocken.
Links schräg zur Hecke – geht´s voraus,
der Hund läuft langsam trotz Applaus.
Total geschafft – wie hin gemäht,
erntet der Mensch, was er gesät.
Beschwörend spricht der Herr zum Hund:
„Verlass mich nicht in dieser Stund“.
Als nächstes kommt der Schutzdienst dran.
Jetzt zeigt das Tierchen, was es kann.
Bedrückt war ihm schon länger klar,
dass Herrchen nicht zufrieden war.
Jetzt wird gebissen, bis es kracht,
damit mein Herrchen wieder lacht.
Glücklich geht der Hund davon,
der Richter zählt die Punkte schon.
Der Mensch beschließt in dieser Stund:
„Ich kauf mir einen Schäferhund!“
Sie haben beide überlebt,
den Orden an die Wand geklebt.
Der Hund schielt ganz empört hinüber:
„Ne schöne Fleischwurst wäre mir lieber.“
Jedoch das Clubgeschehn ist heiter,
es geht in schöner Vielfalt weiter:
Sommerfest und Weihnachtsfeier,
Versammlungstrubel, Ostereier,
Neujahrstrunk und Karneval.
Wer noch nicht hat – wer will nochmal?
Und die Moral von der Geschicht,
besieht man alles mal bei Licht:
Denkst du des Hundes Herr zu sein,
hebt der verächtlich nur sein Bein.

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Das Wörterbuch des Hundes

Leine: Ein Riemen, der an dein Halsband gebunden wird und dir ermöglicht, dein Herrchen/Frauchen überall dorthin zu führen, wo du es willst!
Sabbern: Ist das, was du tun musst, wenn deine Menschen etwas zu essen haben und du nicht. Um es richtig zu machen, musst du so nah wie möglich bei ihnen sitzen und traurig gucken, den „Sabber“ auf den Boden tropfen lassen, oder noch besser auf ihrem Schoß!
Schnüffeln: Eine soziale Geste, wenn du andere Hunde begrüßt
Fahrräder: Zweirädrige Trainingsmaschinen, erfunden für Hunde, um ihr Körpergewicht zu kontrollieren. Um maximalen Trainingserfolg zu erzielen, musst du dich hinter einem Busch verstecken und hervorschnellen, laut bellen und einige Meter neben dem Rad herrennen. Der Fahrer wird dann seitwärts schlingern und ins Gebüsch fallen, während du stolz davon weiterziehst.
Mülleimer: Eine Tonne, die deine Nachbarn einmal in der Woche rausstellen, um deinen Scharfsinn zu prüfen. Du musst dich auf deine Hinterpfoten stellen und versuchen, den Deckel mit der Nase zu öffnen. Wenn du es richtig machst, wirst du belohnt mit Margarinepapier zum Zerreißen, Rinderknochen zum Fressen und schimmeligen Brotkrusten!
Taubheit: Dies ist eine Krankheit, die Hunde befällt, wenn ihre Herrchen/Frauchen möchten, dass sie drinnen bleiben, während sie draußen bleiben möchten. Symptome sind unter anderem ausdrucksloses Anstarren der Person, ferner Wegrennen in die entgegengesetzte Richtung oder Hinlegen
Hundebett: Jede weiche, saubere Oberfläche, wie z.B. die weiße Tagesdecke im Gästezimmer oder das neu aufgepolsterte Sofa im Wohnzimmer!
Donner: Dies ist ein Signal dafür, dass die Welt untergeht. Menschen verhalten sich bewundernswert ruhig während eines Gewittersturms, so dass es nötig ist, sie vor der Gefahr zu warnen durch unkontrolliertes Trampeln, Schnaufen, wildes Augenrollen, und ihnen „auf den Fersen bleiben“.
Papierkorb: Dies ist ein Hundespielzeug, gefüllt mit Papier, Briefumschlägen und altem Bonbonpapier. Wenn dir langweilig ist, schmeiß den Papierkorb um und verstreu das Papier im ganzen Haus, bis deine „Leute“ nach Hause kommen.
Sofas: Sind für Hunde das gleiche wie Servietten für Menschen. Nach dem Essen ist es nett, vor dem Sofa auf und ab zu rennen und die Barthaare daran zu reinigen.
Baden: Dies ist ein Prozess, bei dem die Menschen den Boden, sich selber und die Wände durchnässen. Du kannst ihnen dabei helfen, wenn du dich häufig kräftig schüttelst.
Anspringen: Die Antwort eines jeden guterzogenen Hundes auf den Befehl „Sitz!“. Besonders lohnend, wenn dein Mensch „ausgehfertig“ gekleidet ist. Unglaublich eindrucksvoll vor Veranstaltungen in Abendkleidung.
Anstupsen: Der beste Weg die Aufmerksamkeit deiner Menschen zu erregen, wenn sie gerade eine Tasse Kaffee oder Tee trinken.
Rempeln: Die letzte Möglichkeit, wenn das normale Anstupsen nicht den gewünschten Erfolg bringt – besonders wirkungsvoll in Kombination mit Schnüffeln (siehe oben).
Liebe: Ein Gefühl intensiver Zuneigung, freizügig verteilt und ohne Einschränkung. Der beste Weg deine Liebe zu zeigen, ist mit dem Schwanz zu wedeln. Wenn du Glück hast, wird dein Mensch dich lieben.

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Was ein kleiner Hund nicht wissen kann…

Ein kleiner Hund macht kleine Haufen, meistens nicht mal häufig.
Ein kleiner Hund ist selbstredend auch nur ein bisschen läufig.

Ein kleiner Hund bellt lauter als die Größten die ich kenne.
Ein kleiner Hund schleift an der Leine, sobald ich schneller renne.

Ein kleiner Hund macht Pippi und man sieht es kaum.
Es sei denn, es ist Pippi unterm Bonsai-Baum.

Ein kleiner Hund macht fiese Sachen niemals unter Frauchens Augen,
manch kleinen Hund erwischte ich beim staubsaugen.

Ein kleiner Hund macht „Wuff!“ und es klingt lächerlich.
Ein kleiner Hund passt in den kleinsten Becher nicht.

Ein kleiner Hund ist manchmal das, was Große gerne fressen.
Ein kleiner Hund wurde schon mal im Schlangenhaus vergessen.

Ein kleiner Hund hat, wie es scheint, kaum wirklich was zu bieten:
Man tritt oft rauf, er fällt nicht auf und schützt nicht vor Banditen.

Doch eines sollten kleine Hunde bitte schön doch wissen:
Es reicht der allerkleinste Schwanz, aufs höchste Tier zu pissen!!!

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Einen Hund zu haben bedeutet…

…das erwachsene Menschen nichts Wichtigeres zu tun haben, als auf dem Fußboden
herumrobben, um sich unter merkwürdigen Lautäußerungen mit einem Hund um ein
Seil zu balgen oder unter Möbelstücken nach verlorenen Tennisbällen zu
suchen…

… an Regentagen nach dem Hundespaziergang trotz Regenschirm mit einem
klatschnassen Hosenbein heimzukommen, weil der Hund bei dem Versuch, sich
unter Herrchens Schirm zu drücken, eine Wasserstandsmeldung hinterlassen
hat…

…bei schwarzen Kleidungsstücken daran gewöhnt zu sein, dass sie gewolkt
aussehen, als wäre man mit einem Wattebausch darübergefahren…

…entgegen aller guten Vorsätze den Hund zum gemeinsamen
Mittagsschläfchen auf das Sofa zu bitten…

…angesichts von Dreckspritzern an weißen Küchenmöbeln nicht vorrangig
über einen Putzlappen, sondern langfristig über die Anschaffung weniger
schmutzempfindlicher Oberflächen nachzudenken…

…Hundehaare auf dem Fußboden und an allen möglichen sonstigen Stellen
zwar nicht attraktiv, aber normal zu finden und sämtliche Entschuldigungen
angesichts überraschendem unbehundetem Menschenbesuch tapfer
herunterzuschlucken…

…die Wohnzimmereinrichtung zwar mit schönen Antiquitäten zu gestalten,
aber keine Probleme damit zu haben, die große grellfarbige
Plastik-Flughundebox neben den Biedermeiersekretär zu stellen, weil der Hund
so gerne darin schläft…

…sich zwar stundenlang mit der Auswahl eines schönen Wohnzimmerteppichs
Gedanken zu machen, denselben aber gleich anschließend durch Danebenlegen
eines grauen Plüsch-Hundekissens mit widerlichem Muster zu ‚entweihen‘, nur
‚weil diese Kunstfaser-Hundeteppiche ebenso praktisch, warm und leicht zu
waschen sind…‘

…zu akzeptieren, dass Hunde vom ‚Schöner Wohnen‘ zuweilen andere
Ansichten haben…

…sich tagelang auf das Aufblühen der Kameliensträucher im Garten zu
freuen und dann festzustellen, dass der Hund den richtigen Moment erwischt
und die frisch geöffneten Kamelienblüten auf den Wohnzimmerteppich dekoriert
hat…

…in einer schlaflosen Nacht sich im Bett herumzuwälzen, plötzlich das
warmen Schnaufen des Hundes im Ohr zu spüren, der einen Massageantrag
stellt, der dann merkwürdigerweise den Kraulenden ebenso entspannt wie den
Gekraulten…

…immer und jederzeit mit wahrem Enthusiasmus und ansteckender, großer
Freude begrüßt zu werden…

…still darüber zu fluchen, dass es auch in 20 Jahren nicht gelingen
will, den Hunden an Regentagen das Schütteln vor der Haustür beizubringen
und sie sich dafür wie immer den strategisch günstigsten Platz vor dem mit
tausend schmutzempfindlichen Kleinigkeiten gefüllten Glasregal im Wohnzimmer
ausgesucht haben…

…nur noch wischfeste Tapeten zu kaufen, damit man die ‚Bremsstreifen‘ an
der Wand langlaufender Hunde besser abwischen kann…

…sich nicht mehr darüber zu wundern, dass man von Leuten, die man
täglich beim Spaziergang trifft, zwar nicht den Namen erinnert, aber genau
weiß, wie ihr Hund heißt….

…einen Tennisarm zu haben, nur weil der Hund es so liebt, hinter weit
geworfenen Stöckchen herzurennen und man es beim gemeinsamen Training
übertrieben hat…

…,dass man (glücklicherweise selten) kochend vor Wut hundelos in der
Botanik steht, weil der vierbeinige Hausgenosse sich für seinen kleinen
Jagdausflug genau den Tag ausgesucht hat, an dem man zu einem wichtige
Termin muss und nun stattdessen suchend im Wald umherirrt…

…beim Wochenendprogramm zwischen Ausschlafen, Sonntagsfrühstück,
Rasenmähen und Einkaufen drei lange Hundespaziergänge einzuplanen…
…die Jahreszeiten und das Wetter viel intensiver zu erleben und auf
Spaziergängen zu merken, wie schön die Natur ist…

…Gummistiefel und extra-große Goretexjacke im feuchten Herbst und
Frühjahr zur Lieblingskleidung zu erklären und tapfer darüber hinwegzusehen,
dass man auf allen Schnappschüssen mindestens 30 kg schwerer aussieht als
man ist…

…wochenlang nach einem Wohnmobil mit reichlich Bodenfläche gesucht zu
haben, um dann festzustellen, dass man das enge Fahrerteil nur mit einem
Riesenspagat verlassen kann, weil sich die ganze Meute dort
zusammendrängt…

…sich nachts im Dunklen nur schlurfend zur Toilette zu bewegen, damit
man nicht auf den Hund tritt…

…sich manchmal gerne auf den Boden zu den Hunden zu setzen…
…morgens davon aufzuwachen, dass es gleichzeitig warm und kalt zieht,
weil der Hund einem freundlich einerseits ins Ohr pustet und andererseits
mit dem Schwanz wedelt…

…besonders beim Schmuddelwetter darüber nachzudenken, wie der heimische
Flur wohl nach Umbaumaßnahmen (Einbau einer Dekontaminationsschleuse mit
halbhohen Fliesen, Handbrause, Turbofönanlage und Bodenablauf) aussehen
würde…

…sofort nach der Arbeit auf andere Gedanken zu kommen…

…das schöne Gefühl, nie allein zu Hause zu sein…

…den heimischen Bürostuhl nur noch mit allergrößter Vorsicht zu bewegen,
damit nicht wieder ein paar Schwanzhaare ausgerissen werden…

…wenn man anstelle einer tollen Reise den Jahresurlaub zuhause verbracht
hat, um ein paar Welpen aufzuziehen und dabei mehr Aufregendes, Schönes und
Anstrengendes erlebt hat als in tausend fernen Ländern…

…damit zu leben, dass Hunde vor allem frisch geputzte Fensterscheiben
erkennen können und genau darauf bevorzugt ihre Nasen drücken….

…das lang ersparte Traumauto durch Ausbau der Rückbank, Einbau einer
wasserfesten Hundedecke und einer aufblasbaren Fußraumfüllung sowie den Kauf
von Hundegurten halbwegs alltagstauglich auszurüsten und festzustellen, dass
es nach einmaliger Probefahrt aussieht, als hätte man es wochenlang benutzt
ohne es zu putzen…

…über Sätze wie ’sie haben drei Hunde und keine Kinder, sind aber sonst
ganz nett…‘ freundlich zu lächeln…

… andere Menschen schon aus großer Entfernung aufgrund ihrer
Körperhaltung als Hundehasser und Hundefreunde einzustufen…

…darüber zu lachen, wenn sich der Hund genau den Zeitpunkt vor der
langen Urlaubsreise ausgesucht hat, um sich in einem stinkenden Haufen zu
wälzen…

…stundenlang mit anderen, eigentlich fremden Leuten über so interessante
Themen zu diskutieren, wie man Zecken am besten entfernt und welche Vorzüge
welcher Fellstriegel hat

…über den schweren Wasserkasten beim Einkauf zu klagen, aber den 26 kg
wiegenden Hund problemlos allein hochzuheben, wenn es sein muss…

…mit Briefwaage, Taschenrechner und Fachbuch einerseits eine vollwertige
Hundemahlzeit zu produzieren und sich andererseits danach eine Tiefkühlpizza
in den Ofen zu schieben…

…sich nicht mehr darüber zu wundern, dass sich vollgesogene Hundezecken
vorzugsweise auf helle Teppichböden fallenlassen und man sie trotz des
Farbkontrastes erst so richtig bemerkt, wenn man draufgetreten ist…

…nie um ein passendes Wort verlegen zu sein, wenn man mit Gästen gerade
eine schöne Mahlzeit zu sich genommen hat und Würgegeräusche unter dem Tisch
erkennen lassen, dass der Hund sich anschickt, seine samt Grasbüscheln etc.
auf dem Teppich zu deponieren…

…zu registrieren, dass man früher fand, Hunde würden stinken und nun den
eigenen Hund als ausgesprochen wohlriechend erlebt und Hundewelpen noch viel
mehr…

…auf der Basis einer wunderbaren Freundschaft vielen Lebensunbilden
etwas gelassener, humorvoller und ausgeglichener zu begegnen…

…festzustellen, wie unerträglich still ein Haus sein kann, wenn der
Hund gestorben ist…

Insektenpulver

Der Hund hat einen Untermieter,
es ist ein zirkusreifer Floh,
der drangsaliert ihn hin und wieder,
und lacht dazu noch schadenfroh.
Da hilft kein Rubbeln, Schütteln, Kratzen,
der Floh geht ganz gerissen vor,
und hütet sich vor Hundetatzen,
herrscht dicke Luft, flitzt er ins Ohr.
Dem Hund bezahlt er keine Miete,
trotz Unterkunft und Speis‘ und Trank.
‚Das kommt bei mir nicht in die Tüte,
schon der Gedanke macht mich krank‘.
Die Kratzereien, sie bezwecken –
der Hundehalter reibt sehr schnell
ein Pulver gegen die Insekten
ins glänzend weiche Hundefell.
Der Floh kann den Geruch nicht leiden,
das ist zum Kündigen ein Grund.
Er schaut sich um nach allen Seiten,
und mietet einen Schäferhund.

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Schlafende Hunde

Den Hund, der schläft, sollst du nicht wecken,
es könnte sonst gefährlich sein.
Hast du auch keinen Dreck am Stecken,
vielleicht reizt ihn dein Hosenbein.
Hier ist es angebracht zu fliehen,
auf leisen Sohlen schnell und still.
Als Sprichwort heißt es: Leine ziehen,
bevor geschieht, was man nicht will.
Den Hund, der schläft, sollst du nicht wecken,
Du fragst: Warum? natürlich, weil
er setzt dich erst in Angst und Schrecken
und beißt dir dann ins Hinterteil.

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Gebet eines Ausstellers


Lieber Beschützer von Hunden und Narren:

Wenn dieser intelligente, hart arbeitende, ehrliche Richter endlich sieht, was ich in meinem Hund, an dem ich so hart und lange gearbeitet habe, sehe, hilf mir, meinen Sieg mit Würde und Demut entgegen zu nehmen.

Und wenn dieser blinde, ahnungslose Idiot — ich meine, Richter — aus irgendeinem Grund nicht sieht, welch gute Arbeit ich geleistet habe (nun ja, zumindest war ich besser als so-und-so, der vor uns platziert wurde), hilf mir, meine Niederlage mit der gleichen Würde und Demut zu ertragen.

Lieber Gott, Du alleine weißt, wie viel Blut ich wegen dieses Hundes geschwitzt habe, wie viele Stunden es dauerte, bis er fertig getrimmt war (und, lieber Gott, ist irgendein Hund je wirklich fertig getrimmt?). Du (und wahrscheinlich nur Du!) verstehst, warum ich so viel Geld für dieses Tier ausgebe – Geld, das ich für viele andere Dinge ausgeben könnte – Dinge, die mir vielleicht mehr Freude bereitet und viel weniger Frust bewirkt hätten.

Lieber Gott, toleriere meine Enttäuschung, wenn ich verliere und hilf mir, alles im richtigen Licht zu sehen. Hilf mir, zu bedenken, dass das Urteil eines Formwertrichters nicht gleichzusetzen ist mit dem Urteil des Göttlichen Gerichts.

Lieber Gott, mach meine Augen klar und hilf mir, zu sehen, *bevor* ich meine große Klappe aufmache und sage, dass so-und-so mit diesem kuhhessigen, pferdegesichtigen Vieh, der vor mir platziert wurde, ein Mitbewerber ist, der genau so hart gearbeitet, vielleicht ebenso Blut geschwitzt hat, als er *seinen* Hund vorbereitete und es vielleicht verdient, diesen Moment des Erfolges auszukosten, solange er andauert.

Lieber Gott, du weißt, da sind manchmal — aber bei weitem nicht so oft, wie ich immer annehme, wenn ich verliere — hässliche Dinge wie Politik, Vorurteile und unehrenhafte Praktiken, die bewirken, dass mein Hund unfairerweise geschlagen wird — manchmal.

Hilf mir dann, dass ich daran denke, dass viele Fehler nie bewirken, dass etwas richtig wird und dass keiner dieser Fehler mir das Recht gibt, mich wie ein Idiot zu benehmen.

Du weißt, ich bin ehrgeizig, lieber Gott, ich mache daraus kein Geheimnis. Ich liebe es zu siegen und ich hasse es zu verlieren. Es gibt für mich wenige Dinge, lieber Gott, die ich so sehr hasse, wie den 4. Platz von 4 Hunden zu erreichen.

Wenn ich kein ehrgeiziger Aussteller wäre, würde ich zu Hause bleiben und Pullover stricken. Aber dann gäbe es vielleicht Pullover-Ausstellungen und Leute würden professionelle Stricker anstellen mit hochtechnisierten Strickmaschinen, und wahrscheinlich gäbe es Pullover-Ausstellungs-Richter, die Schafe züchten, deren Wolle für die siegreichsten Pullover verwendet würden – und da wäre ich, schon wieder auf dem letzten Platz und ohne einen Hund, mit dem ich den letzten Platz teilen könnte – und der mich in meiner Enttäuschung trösten würde.

Im nächsten Jahr, lieber Gott, hilf mir, ein wenig mehr den anderen Ausstellern zu vertrauen und um Himmels Willen, hilf mir zu gewinnen – und zu verlieren – mit ein wenig mehr Klasse. Und bitte hilf mir zu erkennen, dass ich den besten aller Hunde nach jeder Ausstellung mit nach Hause nehme!

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Dinge, an die Hunde sich erinnern sollten

Ich werde nicht „festbeißen und totschütteln“ mit Vaters Unterhosen spielen, wenn er auf der Toilette sitzt.

Der Mülleimer ist kein Dieb.

Ich werde nicht plötzlich aufstehen, wenn ich unter dem Couchtisch liege.

Ich werde meine Spielzeuge nicht hinter den Kühlschrank rollen.

Ich muss mir das Regenwasser aus dem Pelz schütteln, bevor ich ins Haus gehe.

Ich werde das Katzenfutter nicht wegfressen, weder vor, während oder nachdem die Katze es gefressen hat.

Ich werde nicht nach den letzten sauberen Stellen des Teppichs suchen, wenn ich mich übergeben muss.

Ich werde mich nicht im Auto übergeben.

„Katzenbox Crunchies“ sind kein Futter.

Ich werde keine Socken mehr an kauen und sie danach in den Garten tragen und vergraben.

Ich werde meine Menschen nicht mehr wecken, indem ich meine kalte, nasse Nase unter die Bettdecke schiebe.

Ich werde die Zahnbürste meines Menschen nicht als Kaugummi verwenden.

Wenn Wir im Auto fahren, werden ich nicht darauf bestehen, dass das Fenster heruntergekurbelt wird, egal ob es regnet oder nicht.

Wir haben keine Klingel! Und ich werde nicht jedes Mal bellen, wenn ich eine im Fernseher höre.

Ich werde Mutters Unterwäsche nicht stehlen und damit durch unsere Straße rennen.

Ich werde, nachdem ich Reviermarkierungen von Artgenossen entfernt habe, meinen Menschen nicht das Gesicht ablecken.

Das Sofa ist kein Handtuch! Auch die Hosenbeine meiner Menschen sind keine Handtücher.

Mein Kopf gehört nicht in den Kühlschrank.

Ich werde nicht in die Hand des Polizisten beißen, wenn er durchs Fenster greift, um Mutters Führerschein und Fahrzeugpapiere zu nehmen.

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Klare Regeln für den Hund

Der Hund darf nicht ins Haus.
OK, der Hund darf ins Haus, aber nur in bestimmte Räume.
Der Hund darf in alle Räume, aber nicht auf die Möbel.
Der Hund darf nur auf alte Möbel.
Also gut, der Hund darf auf alle Möbel, aber nicht mit ins Bett.
OK, der Hund darf ins Bett, aber nur manchmal.
Der Hund darf im Bett schlafen, wann immer er möchte, aber nicht unter der Decke.
Der Hund darf nur manchmal unter der Decke schlafen.
Der Hund kann jede Nacht unter der Decke schlafen.
Menschen müssen um Erlaubnis bitten, wenn sie mit dem Hund unter der Decke schlafen möchten.

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20 Gründe, sich nie einen Hund zuzulegen


Hunde kosten Steuern.
Hunde können sich nicht allein beschäftigen.
Hunde stinken bei Regenwetter.
Hunde wälzen sich in jedem stinkenden Dreck.
Von einem Hundefurz bekommt man Akne und Haarausfall.
Bei jedem Wetter wollen Hunde Gassi gehen.
Hunde haben einen Instinkt dafür, wo ihr Haufen möglichst wirkungsvoll im Weg liegt.
Hunde schlabbern ihre Freunde ab.
Hunde haaren.
Hunde halten einen von der Arbeit ab.
Hunde wollen im Bett schlafen und auf dem Sofa fernsehen.
Hunde kläffen.
Hunde haben immer Streit mit anderen Hunden.
Hunde springen alle Leute mit hellen Klamotten an.
Hunde jagen Kaninchen, wenn der Förster danebensteht.
Hunde haben ihre Triebe nicht im Griff.
Hunde schütteln sich genau neben dir, wenn sie aus dem Wasser kommen.
Hunde gehorchen genau im falschen Moment überhaupt nicht.
Hunde wollen im Auto immer vorne sitzen.
Hunde liegen immer im Weg.

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Spiele für Hunde mit ihren Menschen

1. Nachdem dein Mensch dich gebadet hat, lass dich KEINESFALLS abtrocknen! Viel besser, du rennst zum Bett, wirfst dich hinein und trocknest dich in den Bettlaken. Tipp: noch mehr Spaß dabei kurz vor der Schlafenszeit der Menschen!

2. Benimm dich wie ein überführter Täter. Wenn deine Menschen nach Hause kommen, leg die Ohren zurück, schwänzle mit dem Schwanz zwischen den Beinen, leg dich auf den Bauch und tu, als ob du etwas wirklich Schlimmes getan hättest. Dann schau zu, wie deine Menschen sofort beginnen, hektisch die Wohnung nach Schäden abzusuchen! (Hinweis: dies funktioniert nur, wenn du wirklich absolut nichts angestellt hast.)

3. Lass deine Menschen dich ein neues Kunststückchen beibringen. Lerne es perfekt. Dann, wenn deine Menschen versuchen, dies jemandem vorzuführen, starre deinen Menschen völlig dumpf und ratlos an. Tu so, als ob du nicht den leisesten Schimmer hast, um was es hier geht.

4. Bringe deinen Menschen Geduld bei. Schnüffle beim Gassigehen den ganzen Park ab, während deine Menschen warten. Tu so, als ob die taktisch korrekte Auswahl des Punkts, an dem du dein Geschäft verrichten wirst, von entscheidender Bedeutung für das Schicksal der Welt ist.

5. Lenke die Aufmerksamkeit der Menschen auf dich. Wähle beim Spazierengehen mit Bedacht nur Orte für dein Geschäft aus, welche am stärksten von Menschen frequentiert sind und wo du am besten von allen gesehen wirst. Lass‘ dir Zeit dabei und vergewissere dich, dass jeder zuschaut. Besonders groß ist die Wirkung, wenn deine Menschen keine Plastiktüten dabeihaben.

6. Wechsle regelmäßig zwischen Würgekrämpfen und Keuchhusten ab, wenn du mit deinem Menschen beim Spazierengehen andere Menschen triffst.

7. Mache deine eigenen Regeln. Bring keinesfalls immer das Stöckchen oder den Ball beim Apportieren zurück. Lass‘ die Menschen auch ab und zu etwas danach suchen.

8. Verberge dich vor deinen Menschen. Wenn deine Menschen nach Hause kommen, begrüße sie nicht an der Tür. Verstecke dich besser und lass‘ sie denken, etwas ganz Schreckliches sei Dir passiert! (Komm
nicht zum Vorschein bis mindestens einer der Menschen völlig panisch wirkt und den Tränen nahe ist.)

9. Wenn deine Menschen dich rufen, lass dir immer Zeit. Lauf so langsam wie möglich zurück und wirke dabei völlig unbeteiligt.

10. Erwache etwa eine halbe Stunde bevor der Wecker deines Menschen läutet. Lass ihn dich nach draußen bringen um dein Morgengeschäft zu verrichten. Sobald ihr zurück seid, falle sofort gut sichtbar in Tiefschlaf. (Menschen können meistens unmittelbar, nach dem sie draußen waren, nicht
gleich wieder einschlafen – und sowas kann sie echt wahnsinnig machen!)

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