Der Cocker
Der Cocker-Spaniel ist ein lebhafter, fröhlicher, robuster und sportlicher Hund mit viel Temperament.
Früher als Jagdhund gezüchtet, wird er heute überwiegend als Haushund gehalten. der Cocker vereinigt zwei Seelen in seiner Brust, den großartigen Stöberhund und unermüdlichen Arbeiter, und den sanften, liebesbedürftigen, abhänglichen Kuschelhund. Beide Seelen wollen befriedigt werden. Cocker sind sehr familienbezogene und intelligente Hunde, die, um glücklich zu sein, inmitten der Familie leben müssen. Der Cocker benötigt viel Pflege. Das glatte, seidige Haarkleid muss täglich gekämmt und gebürstet werden. Augen und Ohren müssen regelmässig kontrolliert und gereinigt werden. Bei schlechtem Wetter ist eine Dusche unverzichtbar. Der Cocker benötigt viel Abwechslung und Beschäftigung, z.B. lange Spaziergänge, bei denen er sich auch ohne Leine mindestens 1 Stunde täglich austoben darf, und eine konsequente Erziehung, da er sonst seelisch verkümmert.
Der Cocker-Spaniel ist laut Rasseneinteilung der F.C.I. ein Stöber- und Apportierhund.
Seine Aufgabe ist es, als Stöberhund Wild aufzuscheuchen und es aus der Dickung auf den Jäger zuzutreiben.
Als Apportierhund hat er dann das erlegte Wild aufzufinden und zum Jäger zu bringen oder dem Jäger zu melden.
Der jagdliche Einsatz liegt dem Cocker, da er Jahrhundertelang planmäßig für diese Arbeit gezüchtet wurde.
Wenn man beobachtet, wie der Cocker seiner Stöberneigung folgt, wie freudig und begeistert er einer Spur folgt, dann spätestens weiß man, wo sein kleines Herz schlägt.
Bei der Jagd ist der Cocker ganz in seinem Element.
Bei der Jagdhundearbeit gibt es je nach Grundneigung der Rassen viel verschiedene Ausbildungen und Prüfungen.
Da nun einmal nicht jeder seien Cocker zur Jagd ausbilden kann und will, stellt sich die Frage, was tun mit dem Temperament und dem Arbeitswillen des Cockers, um seinen Ansprüchen möglichst gerecht zu werde?
Es gibt neben der Jagdlichen Ausbildung viele Möglichkeiten, sich mit seinem Hund sinnvoll zu beschäftigen.
Genauere Informationen können Sie auch beim Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) oden ihrem Rassehundzuchtverband erfragen.
Meist bieten die Rassehundezuchtverbände auch Gehorsamkeitslehrgänge an, die auf die einzelnen Rassen zugeschnitten sind.
Die Farben
Den Cocker gibt es in vielen verschiedenen Farben.
Unterschieden werden die Mehrfarbigen (blauschimmel, blauschimmel mit loh, schwarz-weiß, schwarz-weiß mit loh, orangeschimmel, orange-weiß, braunschimmel, braunschimmel mit loh, braun-weiß, braun-weiß mit loh) von den Einfarbigen (rot, schwarz, schwarz mit loh, zobel, braun, braun mit loh)
Machen Sie die Wahl Ihres Cockers nicht unbedingt von der Farbe abhängig.
Jeder Hund hat seinen eigenen Charakter – und muß zu Ihnen und Ihrer Familie passen.
Auch die Frage, ob Rüde oder Hündin, ist zweitrangig – es gibt sanfte Rüden genauso wie draufgängerische Hündinnen.
Ein guter Züchter kennt den Charakter der kleinen Welpen.
Die Verwandschaft des Cockers
Bei den Spaniels, findet man neben dem Englischen Cocker Spaniel, noch acht andere Spanielarten.
Alle, außer dem American Cocker, gehören noch immer zu den Gebrauchshunderassen.
So müssen sie z:B. zur Annerkennung des Internationalen Schönheitschampions eine Rassespezifische Jagdprüfung ablegen.
Weitere Informationen zu den verschieden Spanielrassen American Cocker, Field Spaniel, Susex Spaniel, Clumber Spaniel, Welsh Springer Spaniel, English Springer Spaniel, Irish Water Spaniel und American Water Spaniel finden Sie auf der Homepage des Jagdspaniels-Klubs und beim Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH)
Der Standard
Ursprungsland: Großbritannien
Allgemeines Erscheinungsbild: Fröhlich, robust, sportlich, gut ausgewogen,kompakt; misst ungefähr gleich viel vom Widerrist zum Boden vom Widerrist zur Schwanzwurzel.
Charakteristika: Fröhliches Wesen mit unermüdlichem Rutenspiel, zeigt eine typische eifrige Bewegung, hauptsächlich beim Folgen einer Spur, unerschrocken in unwegsamen Dickicht.
Wesen: Sanft und anhänglich, jedoch voller Leben und Überschwang.
Kopf & Schädel: Quadratischer Fang mit ausgeprägtem Stop, der in der Mitte zwischen Nasenspitze und Hinterhauptbein plaziert ist. Schädel gut entwickelt, klar gemeißelt, weder zu fein noch zu grob. Backenpartie nicht hervortretend. Nase genügend groß zur leichten Aufnahme schwacher Witterung.
Augen: Groß, aber nicht hervorstehend. Dunkelbraun oder braun, niemals hell, aber bei Leberbraunschimmeln und Leberbraun/Weißen dunkelhaselnussfarben, harmoniernd mit dem Haarkleid; mit einem intelligenten und sanften Ausdruck, aber hellwach, leuchtend und fröhlich; straffe Lidränder.
Behang: Lappig, in Augenhöhe angesetzt. Leder dünn, bis zur Nasenspitze reichend. Gut bedeckt mit langem, glattem, seidigem Haar.
Gebiß: Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiß, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.
Hals: Mittlere Länge, muskulös. Schön eingelassen in gut schräge Schultern. Trockener Hals.
Vorhand: Schultern schräg und trocken. Läufe von guter Knochenstärke, gerade, ausreichend kurz für konzentrierte Kraftentfaltung. Nicht zu kurz, um nicht den enormen Eifer zu beeinträchtigen, der von diesem großartigen Jagdhund erwartet wird.
Gebäude: Kräftig, kompakt. Brustkorb gut entwickelt, tief reichendes Brustbein, weder zu breit noch zu eng in der Front. Rippen gut gewölbt. Feste, gerade Rückenlinie, Lende kurz und breit, die vom Ende bis zum Rutenansatz hin leicht geneigt ist.
Hinterhand: Breit, gut gerundet, sehr muskulös. Läufe von guter Knochenstärke. Gut gewinkeltes Kniegelenk, unter dem Sprunggelenk kurz, wodurch viel Schub ermöglicht wird. Pfoten: Fest, dick gepolstert, der Katzenpfote ähnlich.
Rute: Etwas unterhalb der Rückenlinie angesetzt. Muss fröhlich bewegt und gerade getragen werden, niemals in die Höhe gerichtet. Herkömmlicherweise kupiet*, aber nie zu kurz, das sie sich dem Blick entzieht, noch zu lang, das die unermüdliche, fröhliche Bewegung beim Arbeiten beeinträchtigt wird.
* In der BRD ist das Kupieren von Welpen gemäß § 6 Tierschutzgesetz verboten.(Ausnahmen gibt es nur für jagdlich zu führende Hunde…).
Haarkleid: Glatt, seidige Beschaffenheit, niemals drahtig oder wellig, nicht zu reichlich und niemals lockig. Gebäude, Vorderläufe und Hinterläufe über dem Sprunggelenk gut befedert. Farbe: Verschiedene: Bei Einfarbigen kein weiß erlaubt außer an der Brust.
Größe (Ungefähre Höhe): Rüden 39 – 41 cm ( 151/2 – 16 ins. ), Hündinnen 38 – 39 cm ( 15 – 151/2 ins.).
Ungefähres Gewicht: 12,5 – 14,5 kg ( 28 – 32 Ibs ).
Fehler: Jede Abweichnung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
Anmerkung: Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum (Hodensack) befinden.