Cockerwut = Ragesyndrom die never ending story = eine unendliche Geschichte
(Rage Syndrom, auch bekannt als sudden onset aggression, SOA)

 WAS IST DAS RAGE SYNDROM?
 Das Rage Syndrom ist eine Krankheit, die mit Bewusstseinstrübungen einher geht.
Der Hund beißt in dieser Phase der Bewusstseinstrübung unkontrolliert um sich.
Diese Phasen treten anfallsartig auf und stehen in keinerlei Zusammenhang mit z.b. Futter Verteidigung.
„Wut/Rage Anfälle“ kommen in Schüben und dazwischen verhält sich der Hund völlig normal.
Diese Schübe, immer verbunden mit Bewusstseinstrübungen, sind Epileptiform. 

RAGESYNDROM NUR BEIM ROTEN COCKER ODER ROTEN HUNDEN?
 Ganz klar nein!
Epileptiforme Anfälle sind weder farb noch rasseabhängig. 
Sie können jederzeit bei jedem Hund, ob Rassehund oder Milchling, in jeder Farbe auftreten.
Das Wort Cockerwut, nur bekannt in Deutschland, wurde in den 70igern geprägt als der Cocker absoluter Modehund war und die Rassehunde Zucht einen enormen Aufschwung erlebte.
zu der Zeit gab es fast nur rote Cocker.
Die Schweinestallfabriken, die gab es in Deutschland haufenweise, haben für Zoogeschäfte und sonstigen Hunde Handel fleißig produziert.
Ca 85% der Cocker kamen aus diesen Vermehrerställen und ¾  von ihnen waren rot.
Von den eingetragenen Cockern Cockern waren ebenfalls wiederrum ca 75% der eingetragenen Cocker rot.
Bei dieses zahlendieses Zahlen verwundert es nicht das diese Krankheit natürlich vorrangig beim roten Cocker aufgefallen ist.
Sicher ist das das Rage Syndrom, ebenso wie Epilepsie, eine Linien Häufigkeit aufweist.
Heute sind die LinienLinien, die betroffen waren weitgehend aus der Zucht verschwunden und die Schweinestallvermehrer haben Länder und Rassen gewechselt.
Der Cocker steht, zum Glück für die Rasse, nicht mehr so weit oben in der Liste der Mode Rassen.
Das heißt aber nicht das diese Erkrankung beim Cocker komplett ausgerottet ist.
In der Häufigkeit ist der Cocker erfreulicher weise nicht mehr ganz oben zu finden aber trotzdem kommen  Epileptiforme Erkrankungen  bei der Rasse noch hin und wieder vor.
 
 
MEIN COCKER BEISST, HAT ER DAS RAGESYNDROM?
 
Wahrscheinlich nicht!
Heute ist das Rage Syndrom, eine Epileptiforme Erkrankung einhergehend mit Bewusstseinstrübungen, kaum noch vorhanden.
Sicher gibt es hin und wieder Hunde, in allen Rassen und Farben, die an diesem Krankheitsbild leiden aber überwiegend hat dieses verhalten andere Ursachen.
Beissunfälle können verschiedene Ursachen haben.
Schmerzen, angst, recurcenverteidigung, futterneid, erziehungsprobleme und ein schlechtes Wesen.
Meist sind komunikationsprobleme für viele beissunfälle verantwortlich.
Wenn z.b. nicht erkannt wird das der Hund  schmerzen hat oder ihm das halbe Dutzend Kinderhände einfach zu viel wird.
Auch wenn nicht erkannt wird das der Hund Angst hat und sich in die Ecke gedrängt fühlt  kann der Hund mit Beißen reagieren.
Und im ernst Ernst, diese Unsitte „der Hund muss sich das Futter weg nehmen lassen“ trainiert, bei jedem weiteren Versuch, den Futterneid. 
Tauscht es gegen ein Leckerchen ein, wenn ihr merkt der Hund möchte es nicht abgeben und trainiert nicht abnehmen.
Ich bekenne mich auch des Futterneides schuldig und gebe zu das derjenige der mir beim Essen zum dritten Mal den Teller weg zieht meine Gabel in der Hand stecken hat.
Wir sprechen eine andere Sprache als der Hund und er eine andere als wir. 
Wir müssen also gegenseitig  lernen den anderen zu verstehen. 
Leider gelingt das nicht immer und der Hund reagiert mit dem was er hat uns darauf hinzuweisen, mit seinen zähnen. 
Und nun ist es wie beim Menschen, es gibt den mit einer langen Zündschnur der zuerst warnt und knurrt und es gibt den mit der kurzen Zündschnur, der dann leider seine Zähne nutzt.
Diese komunikationsprobleme sind KEIN Rage Syndrom sondern meist darauf zurückzuführen das der Mensch die Signale seines Hundes übersehen hat.
 
Nun kommt der unangenehme teil, die Erziehung und das schlechte Wesen.
Zuerst, es gibt Hunde mit derselben Vielfalt in Wesen und Temperament wie beim Menschen.
Somit gibt es auch neidbacken die dem anderen nichts gönnen können, die Machos, die schüchternen, die angepassten du so viele mehr.
Alles sind Wesenszüge, die sich durch Erziehung überdecken aber nicht komplett verändern lassen. 
So wird die beste Erziehung, mit welchen Mitteln auch immer, aus einem ängstlichen Hund niemals den coolen Draufgänger und mutigen Kämpfer machen, sondern höchstens einen aggressiven zitternden Angstbeisser.
Diese Vielfalt der Charactere  macht die Erziehung zum Teil schwierig und gsd werden auch Hundeschulen und Trainer flexibler und pädagogischer als früher wo der Mensch noch das Alphatier war und der Hund funktionieren musste.
Wenn also mein Hund beißt sollte ich mich fragen was wo schief gelaufen ist.
 
Und zum Schluss das Wesen.
Der Cocker soll freundlich, offen, lustig und co sein.
Nur leider gibt es auch hier Hunde die echte Verbrecher sind. 
Hunde mit schwachem nerven Kostüm, Hunde die hysterisch sind und auch aggressive Hunde.
Auch hier finden wir alle positiven wie negativen Eigenschaften die ein lebendes, hochsoziales, wesen nun einmal hat. 
Ich bin auch der festen Überzeugung das es bei Hunden, so wie es schlaue und dumme gibt, es auch Hunde mit geistigen und nervlichen Problemen und Defiziten gib.
Aber egal wie, da kommt das Thema Erziehung wieder ins Spiel. Wir können das Gund Wesen nur überdecken aber nie grundsätzlich ändern.
 
Für diesen Abschnitt gilt in erster Line das Verstehen des Gegenübers und das angepasste handeln.
Bitte an alle die Hunde aus dem Tierschutz oder mit Vorgeschichte  haben. 
Dieses erleben prägt einen Hund nachhaltig und völlig anders als einen gut geprägten Züchter Welpen der nur seine Familie kennt
 
Ihr seht also das das Rage Syndrom eine epileptiforme Erkrankung mit Bewusstseinstrübung ist und nichts mit „der Hund beißt“ zu tun hat

 

 

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